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BOMBPOPS

Death In Venice Beach

Ob Thomas Mann gedanklich Pate beim Titel des neuen Albums der THE BOMBPOPS gestanden hat? Eine gewisse Parallele zum „Tod in Venedig“ ist ja schon auszumachen. Unerwartet düster ist die Mehrzahl der Texte diesmal ausgefallen.

Krankheit, Tod, kaputte Beziehungen und Selbstzweifel bilden das thematische Grundgerüst. Verpackt bleibt das Ganze aber weiterhin im typischen zweistimmigen female-fronted California-Punkrock, der mit Fat Wreck keine bessere Heimat hätte finden können.

Von der oft zu Unrecht belächelten Teenie-Girl-Band ist nach knapp 13 Jahren Bandgeschichte eine ernstzunehmende Nachfolgerin der MUFFS geworden. Gehört hat man das schon öfters, die Zutaten sind althergebracht.

Aber so überzeugend umgesetzt klingt das nur, wenn du die kalifornische Sonne in der DNA hast. Zwölf Songs ohne Ausfall. Wer sich nach dem letzten GREEN DAY-Album auch gedacht hat, Billie Joe wäre langsam mal als Juror in einer Casting-Show besser aufgehoben anstatt als Sänger in einer Punkband, der sollte die THE BOMBPOPS mal antesten.