Der ZSK-Gitarrist Ace wendet sich mit einem emotionalen und bewegenden Video an seine Instagram-Followerinnen und Follower. Er will damit eine Lanze brechen.

Ace will „auf ein Thema aufmerksam machen, über das wir dringend reden müssen, (...) über das eine Tabuisierung liegt“, wie er gleich zu Anfang des Videos klarmacht. Im weiteren Verlauf erklärt er, warum ihm das Thema so wichtig ist, „nämlich mentale Gesundheit und Depressionen.“

Corona-Jahr als Herausforderung

„2020 war für die meisten von uns das beschissenste Jahr, das wir uns jemals hätten vorstellen können“, heißt es in dem Video. Touren wurden wegen Corona abgesagt, Konzerte sind ausgefallen, Künstler:innen, Veranstalter:innen, Licht- und Tontechniker:innen standen von heute auf Morgen ohne Aufträge und Einnahmen da. Auch Musiker:innen wie Ace und seine Band ZSK müssen auf Konzerte verzichten. „Einige sind mit Blessuren davonegkommen, andere hat's komplett zerlegt, denen hat's komplett den Boden unter den Füßen weggezgen.“ Der 33-Jährige spielt auf zerbrochene Beziehungen an, auf Existenzängste durch weggefallene Einnahmen und eine generelle Unsicherheit ind er aktuellen Situation. Das könne auch zu Alkohol- und Drogenmissbrauch führen. 

„Es bricht mir das Herz zu sehen, wie viele in meiner Branche dieses Jahr nicht überlebt haben“, beklagt sich der Musiker und erzählt von Schicksalsschlägen. Erst kürzlich hatte sich der LEFTÖVER CRACK-Bassist Alec Baillie das Leben genommen. Dabei sei es okay, nicht okay zu sein, (...) sich in eine Klinik zu begeben, weil man Hilfe braucht.“

Wenn du dich in einer akuten Krise befindest, wende dich bitte an deinen behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notarzt unter 112. Du erreichst die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222. Außerdem kannst du dich auch an überregionalen Krisentelefone wenden oder nach Krisendiensten in deiner Nähe suchen.

Depressionen: „Lasst euch helfen!“

Ace betont in dem Video immer wieder, wie schwer auch er sich tut, über das Thema Depression und persönliche Krisen zu sprechen. Aber: Auch er habe sich allein in diesem Jahr zwei Mal stationär einweisen und professionell helfen lassen. Seine Erfahrungen verbindet der Gitarrist mit dem dringenden Appell, sich helfen zu lassen oder Freunden, Bekannten und Verwandten Hilfe anzubieten, sobald man merke, dass sie sich „zurückziehen, einigeln und man merkt, dass es ihnen nicht gut geht.“

Auch wir schließen uns den Worten den Musikers an: „Passt auf euch auf!“

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