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KMPFSPRT

Euphorie und Panik

Mit „Euphorie und Panik“ präsentieren uns KMPFSPRT ihr viertes Studioalbum und klingen dabei pointiert als je zuvor. Dm von Kurt Ebelhäuser (DONOTS, ADAM AGST) produzierte Werk gelingt dabei der Spagat, den gewohnt energischen Sound der Kölner Formation einzufangen und zugleich über die zwölf Tracks immer wieder feine Nuancen zu streuen, die auch Fans der ersten Stunde noch begeistern können. Da sind die reduzieren Riffs, die nun auch mal aus Power-Akkorden bestehen, dazu kommt der wechselnde Gesang der beiden Gitarristen Richard und David, die ihre Stimmen besser denn je einzusetzen wissen. Thematisch haben dabei sowohl die Pandemie als auch persönliche Erfahrungen und die politische Lage, in der sich unsere Welt aktuell befindet, ihre Spuren hinterlassen. So wird das Innere nach außen gekehrt und wir bekommen eine wütende Abrechnung mit der Querdenkerbewegung („Schottergarten Eden“), früheren Helden, die in Ungnade gefallen sind („Schwanenkampf“), oder Trennungsschmerzen („Löwen-Emoji“). Auf „Euphorie und Panik“ klingen KMPFSPRT so frei wie auf ihrem Debütalbum „Jugend mutiert“ und gereift, wie man es von einer Band, die seit zwölf Jahren Musik macht, erwarten würde. So muss Punk aus Deutschland 2022 klingen!