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Tobi „The Boy“ Meyer

Es gibt Menschen, die lesen das Ox schon (fast) so lange, wie es das Heft gibt, also seit 1989. In dieser Serie werden einige davon vorgestellt. Diesmal: Tobi „The Boy“ Meyer, bekannt von DRUNK MOTORCYCLE BOY und EL MARIACHI. Falls du auch Interesse hast, in dieser Rubrik befragt zu werden, schreib uns.

Bitte stell dich vor. Alter, Wohnort, was machst und arbeitest du?


Mein Name ist Tobi, 1973 geboren im Harz. Über Göttingen und Hamburg bin ich vor 13 Jahren in Bremen gelandet, wo ich als Erzieher Kinder im Alter von zwei bis sechs betreue. Ich habe ’ne Freundin, ’ne Tochter und zwei Hunde. Aktuell bin ich Sänger von DRUNK MOTORCYCLE BOY und EL MARIACHI aus Göttingen, die es seit 2018 wieder gibt – 2020 kommt eine neue Platte. Bei VOLXCORE habe ich früher Schlagzeug gespielt, und bei BALBOA BURNOUT gesungen.

Kannst du dich noch erinnern, seit wann du das Ox liest und wo du es damals gekauft hast?

Anfang der 90er habe ich mir bei einem Mailorder, dessen Name mir nicht mehr einfällt, drei Singles für zehn Mark gekauft. Mit dabei war eine Ausgabe des Ox. Ich denke es war die Nummer zwei ... mit Charles Bukowski auf dem Cover. Das Heft war da aber auch schon zwei bis drei Jahre alt. Wird 1992 gewesen sein.

Was waren damals deine Lieblingsbands, welche sind es heute?

Da ich zu der Zeit gerade vom Metal zum Punk/Hardcore gekommen war, mich Lieder über Zwerge und Drachen aber ab da nicht mehr ganz so angesprochen haben, waren es damals Iron Maiden, Sick of it all, Bad Religion, Lifetime und Samiam. Heute sind es Iron Maiden, Alkaline Trio, Litbarski, Modern Life is War und Samiam ...

Was denkst du, warum bist du dieser Punk-/Hardcore-Jugendkultur bis heute treu geblieben? Was bedeutet sie dir heute?

Es ist das, was mir am nächsten steht. Ein schlauer Mann hat mal gesagt, dass Leute über 40, die noch in HC/Punk Bands spielen, einen an der Waffel haben. Bei jedem Konzertwochenende mit den Bands wird diese Aussage bestätigt. Aber diese Musik und die dazugehörige politische Einstellung ist halt in meinem Herzen verankert. Ich liebe sie.

Bitte geb uns eine schmeichelhafte Antwort auf die Frage, was dir fehlen würde, wenn es das Ox nicht mehr gäbe.

Die Reviews meiner Bands, haha. Und natürlich gut geführte Interviews mit Bands, die mich interessieren.

Was liest du als erstes im Ox, was eher selten?

Als erstes Liveberichte, Interviews, Plattenbesprechungen. Wohingegen die CD mich nicht so abholt.

Das Ox hat sich im Laufe der Jahre musikalisch geöffnet, jedoch ist der Fokus auf Punk und Hardcore geblieben. Wie ist es mit deinem Musikgeschmack?

Der ist über die Jahre genretechnisch fast gleich geblieben. Punk und Hardcore, gerne mit Melodie. Ein bißchen stumpf ... aber was soll ich machen?

Was findest du gut am Ox?

Ich mag die Interviews und die regelmäßige Erscheinungsweise.