D.O.A.

Live At The Assassination Club DVD

Im Vergleich zur damaligen britischen Politpunk-Szene müssen die Kanadier 1984 bei ihrem Auftritt auf der Insel wie Aliens gewirkt haben: keine schwarze Kleidung, keine Lederjacken, sondern zottelhaarige Typen in karierten Hemden und, im Falle von Frontmann Joey Shithead, in Jeansjacke mit rockermäßig abgeschnittenen Ärmeln.

Immerhin, politisch war man auf der gleichen Wellenlänge, was die Einstellung den USA gegenüber anbelangte ("America"), die Meinung zu Maggie Thatcher ("Rich bitch"), zur Lage der Arbeiter ("General strike") und so weiter.

D.O.A. hatten damals die Alben "Something Better Change", "Hardcore 81" und "War On 45" raus, und so ist der in rundum guter Bild- und Tonqualität gefilmte Konzertmitschnitt aus dem Bierkeller in Leeds ein Best-Of des damaligen Repertoires, gibt's doch neben erwähnten Nummern "D.O.A.", "Liar for hire", "Slumlord", "Class war", "War in the East" - und als Kommentar zur damaligen Musikszene - "New wave sucks" (aka "Disco sucks").

Als Bonus gibt's noch drei Poetry-Beiträge vom gleichen Abend, von Mensi, Seething Wells und Spartacus R. Allen Fans der Kanadier uneingeschränkt zu empfehlen. (7)