D.O.A.

Live Free Or Die CD

Ende 2004 erschienen, kam Album Nr. 12 der dienstältesten kanadischen Punkband gerade noch rechtzeitig im Jahre des 25. Bandgeburtstages heraus. In Nordamerika auf Sudden Death, dem Label von Bandboss Joey "Shithead" Keithley, kümmern sich in Europa die Kollegen vom Plastic Bomb um den Vertrieb und das ist gut so, denn wer sich mal Joeys Bandbiographie "I, Shithead" durchgelesen hat, der weiß, dass es einfach mehr (Punk-)Bands wie diese geben müsste, Bands, die wirklich Stellung beziehen und etwas zu sagen haben, bei denen man weiß, woran man ist, und es nicht wie etwa bei ANTISEEN oder VANDALS mit Unterstützern von George W.

Bush und seiner schrecklichen Politik zu tun hat. In seinen Texten jedenfalls lässt Joey wirklich keine Fragen offen. Genauso gut und wichtig ist es da, dass D.O.A. in der aktuellen Besetzung mit Joey, The Great Baldini und Dan Yaremko die musikalisch überzeugendste D.O.A.-Scheibe der letzten zehn Jahre aufgenommen haben.

Hier wird nicht, wie so oft in letzter Zeit, simpler Holzhacker-Rock geboten (bei allem Respekt muss man das einfach so feststellen), sondern ein abwechslungsreiches, differenziertes Punkrock-Album, bei dem sogar die vereinzelten Ska-Nummern (speziell "Earache" mit den lässigen Bläsern) gut kommen.

Schlappe zwanzig(!) Songs haben D.O.A. hier draufgepackt, zum Geburtstag durfte es eben etwas mehr sein, und auch die Coversongs kommen in der D.O.A.-Version unterhaltsam: "Eve of destruction" von Barry McGuire, "Masters of war" von Bob Dylan und "Bad moon risin'" von CCR - alle mit abgewandelten Texten.

Danke, Joey, und auf die nächsten 25 Jahre! (55:14) (8)