D.O.A.

The Black Spot CD

Erneut hat sich D.O.A.-Boss Joe Keithley um die Pflege des eigenen musikalischen Erbes gekümmert und mit "The Black Spot" das herausragende 1995er-Album neu aufgelegt. Das entstand unter denkbar tragischen Umständen, denn als es im Januar 1995 eigentlich ins Studio gehen sollte, erreichte Joe die Nachricht, dass D.O.A.-Drummer Ken Jensen bei einem Brand ums Leben gekommen war.

Nicht weiterzumachen stand aber nicht zur Debatte, und so rief Joe kurzerhand John von den ebenfalls aus Vancouver stammenden NOMEANSNO an, und der sprang aushilfsweise als Drummer und Co-Sänger ein.

So tragisch die Umstände von Johns Einsatz, so gut hat sein Beitrag damals dem D.O.A.-Sound getan. Markantestes Soundmerkmal ist natürlich auch hier Joe Shitheads bäriger Gesang und sein Songwriting, doch Johns unvergleichliches Schlagzeugspiel, seine Einmischung in den Aufnahmeprozess führte dazu, dass "The Black Spot" für mich eines der abwechlungsreichsten, musikalisch variabelsten D.O.A.-Alben der Neuzeit ist, und ja, man kann den NMN-Einfluss hier allenthalben hören.

Irgendwelche Bonustracks gibt's auf der neu aufgelegten CD nicht, aber ein Booklet mit allen Texten und eine gruselige Auflistung aus Joes Feder, in der er den sechs in den Jahren zuvor verstorbenen Bandmitgliedern und Freunden gedenkt.

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