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HAWKWIND

Roadhawks

Über Sinn und Unsinn von Zusammenstellungen lässt sich immer trefflich diskutieren, vor allem wenn man es mit einer Band wie den Ende der Sechziger gegründeten britischen Spacerock-Pionieren HAWKWIND zu tun hat, die seitdem auf eine stattliche Anzahl von Veröffentlichungen zurückblicken können. Dennoch besitzt die remasterte Neuauflage von „Roadhawks“ aus dem Jahr 1976 (im selben Jahr entstand auch das sechste Studioalbum „Astounding Sounds, Amazing Music“) immer noch ihre Berechtigung, handelte es sich doch um die erste HAWKWIND-Compilation, die vom immer noch aktiven Band-Kopf Dave Brock zusammengestellt und jetzt das erste Mal auf CD (als LP-Replica) veröffentlicht wurde. Die ersten beiden Stücke stammten vom unbetitelten Debüt von 1970, gefolgt von „You shouldn’t do that“ vom zweiten Album „X In Search Of Space“ (1971) in einer bis dato unveröffentlichten Live-Version. Mit „Silver machine“ (der HAWKWIND-Song, den irgendwie jeder kennt) und „Urban guerilla“ waren zudem zwei nur auf Single erhältliche Stücke enthalten. Die weiteren drei Stücke, „Space is deep“, „Wind of change“ und „The golden void“, stammten von den Alben „Doremi Fasol Latido“ (1972), „Hall Of The Mountain Grill“ (1974) und „Warrior On The Edge Of Time“ (1975). Es mag inzwischen sicher bessere Möglichkeiten geben, einen Überblick über das HAWKWIND-Schaffen zu bekommen, rein musikalisch repräsentiert „Roadhawks“ aber immer noch sehr gut die Anfangszeit der Band und besitzt trotz der eingeschränkten Songauswahl und kurzen Laufzeit einen größeren historischen Wert als viele andere Compilations, zumal Brock dabei offenbar auch immer die Homogenität des Ganzen im Blick hatte.