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V.A.

England Swings – Lux And Ivy Dig That UK Sound

Neues Material aus den „imaginären“ Archiven der CRAMPS. Cherry Reds Sublabel Righteous hat eine weitere Folge der Serie mit abseitiger Musik zusammengestellt, das unter dem Motto „Cool Britannia“ spleeniges Limey-Material versammelt. Novelty-Songs treffen auf straighten Juveniledelinquenten-Rock, Beatnik-Jazz auf Comedy, dazwischen gibt es immer wieder schräge Space-Age-Instrumentals und krachende SHADOWS-Style-Pop-Instros. Gleich sieben der Interpreten stammen aus dem Umfeld von DIY-Pop-Svengali Joe Meek (Neil Christian, Joe Meeks BLUE MEN, Danny Rivers, SOUTHLANDERS, SOUNDS INC., Charles Blackwell und auch TORNADOS). Halbstarken-Rocker Adam Faith ist mit dem erstaunlich toughen „Carve up!“ vertreten, die legendären GOONS mit dem irritierenden „My september love“ und DUDLEY MOORE TRIO setzen die Brit-Comedy-Szene der Prä-Monty Python-Ära in den Fokus. Tony Hatch hingegen definiert den typischen britischen Sixties-Instrumental-Sound anhand seines Soundtrack-Themes zu „Out Of This World“, auch Bert Weedon mit dem treibenden „Fury“ geht in diese Richtung. Hier sind 28 Songs zwischen Irrsinn und britischem Understatement zusammengekommen, oft mit der sprichwörtlichen „Stiff upper lip“ intoniert und nicht selten mit einem leicht augenzwinkernden, abseitigen Humor angereichert. Bislang womöglich der stärkste Beitrag der Reihe; hier gibt es einen roten Faden und ein stimmiges Konzept, was bei der „Lux & Ivy“-Serie oftmals zu kurz kam.