V.A.

She’s Selling What She Used To Give Away. 28 Risque Hillbilly Songs From The ‘30s

Unzucht, Drogen, Sex, Musik und Prügeleien, typische Themen der Hippies in den wilden späten Sechzigern? Oder haben zuerst die Gangsta-Rapper darüber getextet? Falsch, Bear Family hat sich auf eine Zeitreise zu den Hillbillys der Dreißiger Jahre begeben und dort skandalträchtiges Songmaterial entdeckt.

Das geht direkt schon mit einem der bekanntesten Country-Sänger und Songwriter überhaupt, dem legendären Roy Acuff los, der unter dem Pseudonym BANG BOYS (!) die Vorzüge einer gewissen Lulu besingt, die sie Männern, mehr als einem, und zwar gleichzeitig anbietet.

Oder die HARTMAN’S HEART BREAKERS mit der lasziven Chanteuse Betty Lou, deren „Feels so good“ nur wenig der Imagination überlässt. In den Vierzigern beim R’n’B blieb die Doppeldeutigkeit dem Zuhörer überlassen, in den Fünfzigern wurde alles Anzügliche entschärft.

In den Dreißigern dagegen sprach man tatsächlich noch Klartext. Natürlich gibt es hier auch eine ganze Latte „schweinischer“ Songs über „Pussys“ „Cocks“ und andere Bauernhofbewohner. Gewalt und Drogen? Auch ziemlich beliebt: In Gene Autrys Fassung von „Frankie and Johnny“ findet der entscheidende Mord im Bordell statt, während Riley Puckett glaubhaft darüber fantasiert, seine Frau zu erschießen, schuld ist natürlich das Morphium ...

Wilde Songs aus wilden Zeiten, fachmännisch zusammengestellt und mit Linernotes sowie Songtexten zu allen 28 Stücken und mit vielen Bildern versehen.