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V.A.

That’ll Flat Git It! Vol. 38

Der kometenhafte Aufstieg des legendären Labels Liberty lässt sich nicht zuletzt auf eine Aufnahme zurückführen, die allenfalls am Rande mit der Rock’n’Roll-Szene connectet. Ursprünglich war Simon Waronker in der Filmbranche Hollywoods tätig, und so blieb Liberty zunächst auch auf Filmscores spezialisiert. Im Rock-Film „The Girl Can’t Help It“ lieferte Julie London dann eine enorm sinnliche Fassung von „Cry me a river“ ab, dem ersten Hit für Liberty. Doch auch im aufstrebenden Rockabilly-Geschehen wurde Waronker tätig, nahm spätere Superstars wie Eddie Cochran, Johnny Burnette und Bobby Vee unter Vertrag und trug so nicht unbeträchtlich zur Rock’n’Roll-Explosion bei. Bear Family hat sich nun in der „That’ll Flat Git It“-Reihe die stärksten, wildesten Songs aus dem Liberty-Katalog abgegriffen und auf den 38. Teil der Erfolgsreihe gebrannt. Selbstverständlich im standesgemäßen High-End-Mastering, wie üblich versehen mit raren Abbildungen und klugen Texten von Rock-Historiker Bill Dahl. Neben Titanen wie Cochran (hier mit der Filmversion seines Überhits „20 flight rock“) sind hier natürlich auch kleinere Namen enthalten, etwa der WRECKIN’ CREW-Gitarrist Al Casey oder auch eine gewisse Jackie Dee (bekannter in den Sechzigern als Jackie DeShannon mit ihrem Hit „Needles and pins“). Ein faszinierender Sampler mit vielen starken Nummern, der dazu einlädt, sich näher mit der Liberty/Freedom-Labelfamilie zu beschäftigen.