V.A.

Wir DoCD

Zweieinhalb Stunden Handschlag von L'Age D'Or und Ladomat. Da ist Abwechslung angesagt und das Herz eines Gitarrenfreundes wird sich nur selten angesprochen fühlen (STELLA, TOCOTRONIC, FINK, etc.). Mit dem Rest kann man sich einen kleinen Überblick verschaffen, was in Elektrokreisen angesagt ist: GOLDENBOY WITH MISS KITTIN, EGOEXPRESS, ASCII.DISKO und noch einige mehr der 34 Künstler haben in Fachkreisen ihren Namen.

Aber das muss nichts heißen und tut es in diesem Fall auch nicht, leider: Billigdisco in 8bit-Manier nervt, Elektrosongwriting kann trotz Aha-Faktor daneben gehen und coole Sounds machen keine guten Songs.

Und immer wieder die 80er, irgendeine Wave. Schade, da wurde auch von TURNER nur ein schwacher Song seines ansonsten so prima Albums ausgewählt. TOCOTRONIC VS. CONSOLE's "Freiburg V3.0" ist zwar nach wie vor ein Hammer, aber nun auch schon leidlich bekannt.

SENSORAMA zeigt mit "Where the Rabbit Sleeps" was er an funkelnden, kleinformatigen Harmonica-Oden einspielen kann und auch, was er an Popsongs ("It's the thing") nicht kann. Gerade wenn es ans Mikro geht, wird klar, warum so viele Elektromusik instrumental bleibt.

Da haben die in diesem Rahmen konservativen Bandsongs (s.o.) doch die Nase vorn. Und überhaupt: wo sind THE ROBOCOP KRAUS? Auf L'Age D'Or, aber nicht vertreten. Eine Lücke, die in diesem Rahmen umso schmerzlicher auffällt.

Und übrigens: MIGNON mit ihrem peinlichstem Poserrock ist einfach nur daneben. In echt. (75:06 / 78:09) (3/10)