V.A.

Mariachi - The Sound Of Hysteria & Heartache

Hinter der mexikanischen Mariachi-Musik verbirgt sich eigentlich kein bestimmter Musikstil (es gibt viele unterschiedlichen regionalen Stile), sondern Mariachi steht eher für eine bestimmte Instrumentierung, bestehend aus Gitarren, Guitarron (ein sechssaitiges Bassinstrument), Vihuela (die verkleinerte Ausgabe eines Guitarron mit fünf Saiten), Geigen, Trompeten sowie Maracas, und für einen typischen Klang mit Trompeten und Saiteninstrumenten und dem Wechsel aus Solostimme und mehrstimmigem Gesang.

Dieser Gesang ist bisweilen sehr eindringlich und intensiv. Die Klangpalette reicht vom herzerfüllenden Schluchzen bis zum gnadenlosen Gurren in den höchsten Tönen. Wichtig ist auch die Tracht, bestehend aus spitzen Cowboystiefeln, einem breitkrempigen, verzierten Sombrero, engen Hosen mit gestickten Bordüren oder Silberbeschlägen und einer ebenfalls reich dekorierten, westenförmigen Jacke.

So viel zur Geschichte. Die 18 Bands auf "Mariachi - The Sound Of Hysteria & Heartache", herausgegeben von Fritz Ostermayer, decken viele Facetten ab. Neben typischen mexikanischen Künstlern wie dem Kinderstar Antonio Eugenio Martinez überraschen mich Musiker wie Linda Ronstadt, Kevin Ayers mit dem vielsagenden Stück "Fake Mexican tourist blues", der japanische Free Jazz-Trompeter Toshinori Kondo sowie Willy DeVille mit seiner tollen Version von "Hey Joe".

Mit dabei sind auch THE MIGHTY DUB CATS aka Fatboy Slim aka Normann Cook, bei seinem merkwürdigem Techno/House/Elektrostück hakt aber regelmäßig der CD-Player und die ersten Male ist es mir gar nicht aufgefallen.

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