V.A.

Test Patterns

Reissue der „Test Patterns“-Compilation, die im Original 1981 von John „the Mailman“ vom Jet Lag Magazine veröffentlicht wurde. Wie es die Philosophie des Labels vorgibt, erneut ausschließlich Bands aus St.

Louis und Umgebung, von Punk über Powerpop bis hin zu 2Tone, mit dem THE FELONS die Compilation eröffnen und die Frage aufwerfen, wie viele noch nicht entdeckte Bands außerhalb des Königreiches wohl noch Platten von den SPECIALS besitzen.

Die ZANTI MISFITS reichen das Zepter weiter an die Herren Power und Pop und klauen im Refrain von „Holier than thou“ gekonnt von den BEATLES, kommen aber auch bestens ohne Diebstahl aus, wie ihr zweiter Song „Bachelor’s friend“ belegt.

TRAINED ANIMAL gehen bei „U.R.A. girl“ weiter zur Neuen Welle und machen dabei nichts falsch, obwohl es da ja viele Möglichkeiten gäbe, wie sie mit einem katastrophalen Abschluss dieser Compilation belegen.

THE MOPEDS kennen bei „Woe is me“ die RUTS, können diese aber nicht überbieten, obwohl das Piano durchaus Neues beizutragen weiß. OOZKICKS haben jeweils nur 1:53 und 1:57 Zeit und nerven trotzdem, SWIFT KICK sind einem russischen Mädchen verfallen, das ihren Powerpop sicher auch gutheißen würde, hätten sie nur das Gitarrensolo für sie gelassen, THE STRIKERS sind bei „Kick around“ hervorragend, hätten aber ihren Weißer-Mann-Reggae-Versuch bei „Knock it down“ aussparen können, das konnten schon damals nur wenige wirklich gut.

Gewinner? MOPEDS, ZANTI MISFITS. Verlierer? OOZKICKS. Ansonsten? Ein breites Mittelfeld, in dem weniger manchmal mehr gewesen wäre.