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V.A.

Spacelines - Sonic Sounds For Subterraneans CD

Ja, es gibt nicht nur Compilations mit Lieblingssongs "wichtiger" Fußballerpersönlichkeiten, sondern auch von Leuten, bei denen so was vielleicht etwas bedeutungsvoller ist. Wie im Fall von Sonic Boom bzw.

Peter Kember, früher Mitglied der wegweisenden SPACEMEN 3, die Ende der 80er mit dem Psychdelic-Sound ihrer legendären Platten "Playing With Fire" und "Perfect Prescription" eine Initialzündung für jede Menge anderer Bands darstellten.

Danach war Sonic Boom in diverse andere Projekte involviert, während Ex-Kollege Jason Pierce mit SPIRITUALIZED unterwegs war. Die 23 Songs auf diesem Sampler sollen jetzt also die Hauptinspirationsquellen für Sonic Boom bzw.

SPACEMEN 3 darstellen, und man ist teilweise schon etwas überrascht, erst mal angesichts der Bandbreite des Ganzen, und dann aufgrund der Anzahl von Namen, von denen man noch nie etwas gehört hat.

SUN RA, MC 5 (mit einer raren Studio-Version von "Ramblin' Rose"), WAILERS und RED CRAYOLA dürften dabei auf der Hand liegen, aber ebenso gibt es Blues à la Lightnin' Hopkins, Gospel von den STAPLE SINGERS, frühen Girl-Pop von Evie Sands, englischen Beat von den THE SYNDICATS und Bands die mehr auf die Psychedelic-Einflüsse von SPACEMEN 3 verweisen, wie zum Beispiel die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen HONOLULU MOUNTAIN DAFFODILS.

Das Ganze ist aber nicht etwa eine bemühte Geschichtslektion, sondern auch losgelöst vom SPACEMEN 3-Kontext eine fantastische Sammlung vollkommen essentieller Tracks, die man in dieser Form erst mal selbst auftreiben muss.

Nur Menschen mit extremen Scheuklappen dürften damit eventuell Schwierigkeiten haben. Ich habe ansonsten eher mal Probleme, Compilations die volle Punktzahl zu geben, aber eine völlig makellose Platte wie "Spacelines" hat jeden verdammten Punkt wirklich mehr als verdient.

(10/10)

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© by Ox-Fanzine / Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Thomas Kerpen

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