V.A.

Hours And Hours: A Tribute To Seaweed

Mit Tribute-Alben ist das so eine Sache. Auch wenn viele Bands sie verdient haben, kommen die gecoverten Songs verschiedener Künstler einfach nie an die Originale heran. Die letzte Zusammenstellung, die einigermaßen überzeugte, war 2003 "Black On Black", die Hommage an BLACK FLAG.

Nun also SEAWEED, eine Seattle-Band, die sich Ende der 80er formierte und es im Fahrwasser des so genannten "Grunge" 1995 sogar zu einem Album auf einem Majorlabel schaffte. Und auch wenn die Band vielen wohl nichts sagen dürfte, vor allem die drei Releases bei Sub Pop Anfang/Mitte der 90er bieten großartige Gitarrenmusik zwischen HÜSKER DÜ und College-Rock, der stets viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde.

Craig von Engineer Records bezeichnet sich selber als "Die-hard Fan", dem dieses Output daher besonders am Herzen lag. So wie den teilnehmenden genreübergreifenden Bands, unter anderem NORA, FAVEZ, ACTION DESIGN, und Musikern, etwa Stephen Brodsky von CAVE IN oder Brian Fallon und Benny Horowitz von GASLIGHT ANTHEM, die fast allesamt bemüht sind, den siebzehn Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken.

Wegen dieses Muts ist dieser Tribute-Sampler insgesamt als relativ gelungen zu bezeichnen. Sonst könnte man sich ja auch gleich das Original anhören.